Künstliche Intelligenz in der Diagnostik von Prostatakrebs
Mehr als 1.4 Mio. Betroffene und 400'000 Todesfälle weltweit, 6'400 Erkankungen und 1'300 Todesfälle allein in der Schweiz pro Jahr. Der Prostatakrebs ist der häufigste Tumor des Mannes. Bei frühzeitigem Erkennen bestehen gute Heilungschancen. Deshalb ist für die Urologin/den Urologen eine rasche und genaue Diagnose essentiell. Die Tumorzellen des Prostatakarzinoms sehen in frühen Stadien normalen Zellen noch sehr ähnlich, was die Untersuchung mittels Mikroskop schwierig und zeitaufwändig macht.
Und hier kommt «Ibex Medical Analytics» zum willkommenen Einsatz: Auf mehrere Rechenoperationen trainiert, scannt KI jeden Quadratmillimeter des Gewebeschnitts auf Tumorzellen. Durch die Anwendung der programmierten Algorithmen erkennt das System sehr rasch, ob Tumorzellen vorhanden sind, welche Aggressivität sie aufweisen und wie gross die Tumorfläche ist. Was die Pathologin/der Pathologe in der Vergangenheit aufwändig alleine durchgeführt hat, kann nun mit KI unterstützt und dadurch mit höchster Präzision in kürzerer Zeit bewältigt werden – damit kann schneller eine genaue Diagnose gestellt und damit die Therapie genau für den jeweiligen Patienten gezielt und schnell gestartet werden.
Im Institut für Pathologie und in der Klinik für Urologie am KSBL findet KI in der Diagnostik von Prostatakrebs schweizweit zum ersten Mal in einem Spital Anwendung. Für die KI-basierte Anwendung setzt das KSBL auf das System von «Ibex Medical Analytics», das international bereits in vielen Laboratorien routinemässig eingesetzt wird. Die Medizin wird in verschiedenen Bereichen zunehmend auf KI-Algorithmen setzen. Das KSBL nimmt in dieser wichtigen und zukunftsweisenden Entwicklung schweizweit eine Vorreiterrolle ein.