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10.12.2024

Hypertonie: Erhöhter Druck in den Blutgefässen

Gesundheitstipp | Bluthochdruck ist eine ernstzunehmende Erkrankung, denn er ist ein bedeutender Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Oft bleibt er unbemerkt, da er zunächst keine Beschwerden verursacht. Doch unbehandelt kann Bluthochdruck ernsthafte gesundheitliche Folgen haben.
Hypertonie: Erhöhter Druck in den Blutgefässen

Hoher Blutdruck, auch Hypertonie genannt, wird oft als «stiller Killer» bezeichnet, da er zunächst symptomlos verlaufen kann. Betroffene bemerken meist erst bei stark erhöhtem Blutdruck Anzeichen wie Kopfschmerzen, vor allem morgens, Schwindel oder Ohrensausen. Auch Kurzatmigkeit, Herzklopfen oder ein Engegefühl in der Brust sowie Sehstörungen (z. B. Flimmern oder verschwommenes Sehen) können Symptome dafür sein. Die Folge davon sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Herzinsuffizienz sowie Organschäden. Bluthochdruck ist zudem der bedeutendste Risikofaktor für Schlaganfälle. 

Ein Arztbesuch ist dann ratsam, wenn obenerwähnte Symptome auftreten, der Blutdruck mehrfach Werte über 140/90 mmHg zeigt, insbesondere in Ruhe oder bereits Vorerkrankungen wie Diabetes oder Herzprobleme bestehen. Zur Abklärung führt das medizinische Personal folgende Untersuchungen durch: 

  • Blutdruckmessung: Messung in der Praxis und ggf. ambulante 24-Stunden-Blutdruckmessung.
  • Untersuchung der Organe: Abklärung möglicher Schäden an Herz, Nieren oder Augen.
  • Blut- und Urinuntersuchungen: Kontrolle von Cholesterin, Blutzucker und Nierenwerten.
  • EKG und/oder Ultraschall: Untersuchung des Herzens auf Auffälligkeiten. 

Bluthochdruck entsteht, wenn der Druck in den Blutgefässen dauerhaft erhöht ist. Die Ursachen dafür können vielfältig sein und lassen sich in zwei Kategorien einteilen. Die primäre Hypertonie ist die häufigste Form, bei der keine konkrete Ursache gefunden wird. Sie entwickelt sich oft schleichend und wird durch Faktoren wie genetische Veranlagung, ungesunde Lebensweise (z. B. Bewegungsmangel, salzreiche Ernährung, Übergewicht), chronischer Stress oder Alter (das Risiko steigt mit zunehmendem Alter), begünstigt. 

Die sekundäre Hypertonie tritt infolge anderer Erkrankungen oder medikamentöser Nebenwirkungen auf, zum Beispiel aufgrund von Nierenerkrankungen, hormonellen Störungen (z. B. Schilddrüsenüberfunktion), Schlafapnoe-Syndrom oder bei der Einnahme bestimmter Medikamente.

Neben der medikamentösen Behandlung mit blutdrucksenkende Medikamente lässt sich Bluthochdruck oft durch Lebensstiländerungen positiv beeinflussen. 

  • Gesunde Ernährung: Reduktion von Salz und fettigen Speisen und vermehrter Verzehr von Obst, Gemüse und Vollkornprodukten
  • Regelmässige Bewegung: Mindestens 150 Minuten moderate körperliche Aktivität pro Woche (z. B. Spaziergänge, Radfahren)
  • Gewichtskontrolle: Ein gesundes Körpergewicht kann den Blutdruck signifikant senken.
  • Stressbewältigung: Techniken wie Yoga, Meditation oder progressive Muskelentspannung können hilfreich sein.
  • Verzicht auf Nikotin und Reduktion des Alkoholkonsums: Nikotin und Alkohol erhöhen den Blutdruck und sollten möglichst vermieden werden.

Gute Besserung 
Ihr Kantonsspital Baselland

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