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26.04.2024

Kantonsspital Baselland präsentiert den Geschäftsbericht 2023

Teuerung und hohe Kosten belasten das Ergebnis des Kantonsspitals Baselland Die sich stetig verschärfenden Rahmenbedingungen für die Schweizer Spitäler haben letztes Jahr auch das Kantonsspital Baselland (KSBL) hart getroffen. Die Teuerung und hohe Kosten belasten das Ergebnis des KSBL für das Jahr 2023, was sich als Verlust von 24.8 Mio. CHF und einer EBITDA-Marge von 0.4 % in den Zahlen niederschlägt. Auf Kurs ist das KSBL mit der Umsetzung der Strategie «Fokus»: Mit der Inbetriebnahme der sechs interdisziplinären medizinischen Zentren Ende 2022/Anfang 2023 und der Eröffnung des ambulanten Gesundheitszentrums Laufen vor wenigen Wochen konnte die Reorganisation der Standorte abgeschlossen werden.
Kantonsspital Baselland präsentiert den Geschäftsbericht 2023

Verwaltungsratspräsidentin Madeleine Stöckli sieht zwei Hauptgründe dafür, dass das KSBL nach einem Gewinn
von 2.5 Mio. CHF im vergangenen Jahr in die roten Zahlen gerutscht ist: «Wie wohl alle Spitäler hatten
wir mit einem gewissen Anstieg der Inflation gerechnet, nicht aber mit einer solch hohen Teuerung. Zudem
ist es uns während der Reorganisation nicht gelungen, die Mehrkosten durch Effizienzsteigerungen zu kompensieren.
»

Insbesondere die wegen der allgemeinen Teuerung gewährten Lohnerhöhungen sowie weitere Anpassungen
in den Arbeitskonditionen, wie z.B. Erhöhungen bei den Inkonvenienzentschädigungen, führten zu einem
signifikanten Anstieg der Personalkosten. CEO Norbert Schnitzler bemerkt dazu: «Als Arbeitgeber sind
wir daran interessiert, attraktive Arbeitsbedingungen zu bieten. Insofern ist der Kostenanstieg diesbezüglich
eine Investition in unsere Mitarbeitenden und damit in unsere Zukunft.» Gleichzeitig lag die Auslastung tiefer
als im Vorjahr: Die stationären Fallzahlen gingen um 3 % zurück und auch die ambulanten Leistungen (Taxpunkte)
lagen mit -0.3 % leicht unter dem Vorjahr. Schnitzler sieht zwei Hebel, um das finanzielle Ergebnis
zu verbessern: «Alle Spitäler müssen nun dafür kämpfen, dass die Spitaltarife entsprechend der Teuerung
angehoben werden. Aber auch wir selber können einiges dazu beitragen: Mit dem Abschluss der wichtigsten
Phase in der Umsetzung der Strategie «Fokus» - der Reorganisation unserer Standorte – nutzen wir nun die
freiwerdenden Kapazitäten und konzentrieren uns auf die internen Themen.»

Einen grossen Lichtblick sieht Schnitzler im neuen Klinikinformationssystem (KISIM), das innerhalb des Zeitplans
und des Budgets eingeführt wurde. Davon verspricht er sich effizientere und effektivere Prozesse. Zudem
sind zahlreiche Projekte zur Vereinfachung von Prozessen und Strukturen in Umsetzung, um die Mitarbeitenden
zu entlasten, damit sich diese auf wertschöpfende Tätigkeiten konzentrieren können. Trotz aller
Widrigkeiten konnte sich das KSBL in seinen medizinischen Leistungen auch im Jahr 2023 weiter entwickeln,
was zahlreiche Auszeichnungen, (Re-)Zertifizierungen und Partnerschaften zeigen. Zudem wurde das
KSBL im Rahmen der jährlichen Prämierung der Besten Schweizer Arbeitgeber durch die Handelszeitung
auch im 2023 wieder in diesen Kreis aufgenommen.

Die Unsicherheiten in Bezug auf die Entwicklung der Tarife sowie der Teuerung trüben die Aussichten für
das Jahr 2024. Die erfolgreiche Umsetzung der Strategie «Fokus» verspricht eine Steigerung der Effizienzund eine Vereinfachung der Prozesse. Darum liegt der Schwerpunkt in der nächsten Phase der Strategieumsetzung
darauf, die Prozesse, Strukturen und Technologien besser aufeinander abzustimmen.


LINK zum Online Geschäftsbericht

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