Das Kantonsspital Baselland publiziert den Geschäftsbericht 2024
Wie bereits in der Medienmitteilung vom 26. März 2025 kommuniziert, konnte das KSBL im Jahr 2024 sein Ergebnis verbessern. Bei einem Betriebsertrag von 460 Mio. CHF (Vorjahr 449 Mio. CHF) erzielte das KSBL im Jahr 2024 eine EBITDA-Marge von 3.1 % (Vorjahr -0.9 %). Der operative Cashflow vor Steuern (EBITDA) verbesserte sich deutlich auf 14 Millionen Franken, nachdem im Jahr 2023 noch ein negativer Wert von 4 Millionen Franken ausgewiesen worden war. In einem abermals herausfordernden Jahr für die Schweizer Spitäler musste das KSBL für das Geschäftsjahr 2024 allerdings erneut einen Verlust ausweisen, konnte diesen im Vergleich zum Vorjahr jedoch um 18 Mio. CHF auf -6.7 Mio. CHF reduzieren. Diese Ergebnisverbesserung wurde durch eine Kombination einer Zunahme der Fallzahlen, Effizienzverbesserungen und neu verhandelten Tarifverträgen ermöglicht. Nicht-kostendeckende Tarife, insbesondere im ambulanten Bereich, bleiben jedoch weiterhin eine grosse Herausforderung.
Barbara Staehelin, Verwaltungsratspräsidentin des KSBL kommentiert: «Wir freuen uns, dass wir mit dem verbesserten Ergebnis eine gute Basis für die weitere Arbeit haben. Dies war nur durch den engagierten und professionellen Einsatz aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter möglich. Unsere Anstrengungen zur weiteren Prozess- und Kostenoptimierungen werden wir fortführen, um einen effizienten Spitalbetrieb zu ermöglichen. So schaffen wir die Voraussetzungen, in neue Angebote und Vorhaben investieren zu können. Wir sind überzeugt, dass wir gesunde Finanzen erreichen und unser medizinisches Angebot langfristig wirtschaftlich sichern können. Ich freue mich auch über den Start von unserem neuen CEO Lukas Rist, der Anfang April seine neue Aufgabe übernommen hat.»
Erfreulich entwickelt haben sich im Jahr 2024 die Patientenzahlen. Im letzten Jahr konnte das KSBL 23 143 Patientinnen und Patienten stationär behandeln und hatte 269 677 ambulante Patientenkontakte. Das ist stationär 0,9% und ambulant 1,8% mehr als 2023.
Im Rahmen eines Ergebnisverbesserungsprogramms hat das KSBL begonnen, betriebliche Ineffizienzen anzugehen und konnte im vergangenen Jahr Fortschritte im Bereich der Strukturen und Prozesse erzielen. Zum Beispiel haben Optimierungen in der Beschaffung und Effizienzmassnahmen im OP-Bereich bereits einen positiven Effekt. Ebenso konnte der Personalaufwand über Fluktuation und eine Senkung des Einsatzes von Temporärpersonal wieder reduziert werden. Ziel des KSBL ist es unter anderem den Personalaufwand auf rund 65 % im Verhältnis zum Umsatz zu bringen. Im Berichtsjahr sank diese Kennzahl von 72 % auf 68 %, wobei die Auslagerung der Pathologie aus den Personalkosten hin zu Sachkosten einen Beitrag geleistet hat.
Das Rahmenkonzept «Gesundheit BL 2030», das der Kanton Basel-Landschaft Ende November der Öffentlichkeit vorgestellt hat, birgt für das KSBL viel Potenzial. Das KSBL wird darauf aufbauend seine Strategie mit dem Grundsatz ambulant vor stationär verfeinern und gezielt umsetzen. Dies geschieht unabhängig von der im Rahmenkonzept aufgeworfenen Standortfrage. Das KSBL ist schon heute ein Spital mit mehreren Standorten und mehreren Angeboten, sowohl im ambulanten wie im stationären Bereich. Mit dem Gesundheitszentrum Laufen hat das KSBL erfolgreich etabliert, wie ein vorgelagertes ambulantes Gesundheitszentrum funktionieren kann. Mit der Eröffnung des ambulanten Operationszentrums (AOZ) auf dem Bruderholz Ende April und dem Hospital@Home Angebot im Laufental ab Mai wird das KSBL zudem weitere wichtige Projekte im Rahmen der Ambulantisierung realisieren.
Ausblick
Das Umfeld bleibt herausfordernd, doch Effizienzsteigerungen und Prozessverbesserungen werden kontinuierlich vorangetrieben. Investitionen in zentrale Projekte wie die Eröffnung des AOZ und die Einweihung der neuen Zentralküche unterstreichen die fortlaufende Modernisierung von Angebot und Infrastruktur. Dennoch stehen am KSBL weitere Investitionen in die Erneuerung der baulichen und betrieblichen Infrastruktur an, wofür es in den Jahren seit der Verselbstständigung nicht gelungen ist, die notwendige Substanz zu erwirtschaften. Regierungsrat und Parlament haben daher einen Prozess begonnen, um in einem ersten Schritt die Liquidität sicherzustellen und in einem zweiten Schritt das Eigenkapital zu stärken. Der Regierungsrat des Kantons Basel-Landschaft hat für den ersten Schritt ein nachrangiges Darlehen an das KSBL vorbereitet. Der an den Landrat überwiesene Vertragsentwurf sieht einen Kreditrahmen inkl. Zinszahlungen von maximal 150 Mio. CHF vor. Parallel läuft die Erarbeitung der Ein- oder Zwei-Standort-Variante in enger Abstimmung mit dem Kanton, um langfristige strategische Entscheidungen zu ermöglichen. Der Schlüssel zum Erfolg bleiben unsere Mitarbeitenen, die mit Engagement, Professionalität und Einsatzbereitschaft eine hochwertige medizinische Versorung unserer Patientinnen und Patienten gewährleisten.
Der Geschäftsbericht kann zusammen mit dem ebenfalls heute publizierten separaten Nachhaltigkeitsbericht auf der Webseite des KSBL heruntergeladen werden: www.ksbl.ch/gb2024.