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29.11.2024

Kanton bestätigt das KSBL als Rückgrat der Gesundheitsversorgung

Das Kantonsspital Baselland (KSBL) begrüsst die Stossrichtung des Kantons Basel-Landschaft für die weitere Entwicklung der Gesundheitsversorgung im Kanton und der darin dargelegten Entwicklung und Eckwerte für das KSBL.

Der Regierungsrat des Kantons Basel-Landschaft hat heute mit dem Rahmenkonzept «Gesundheit BL 2030» über ein umfassendes Massnahmenpaket in Bezug auf die aktuellen Herausforderungen im Gesundheitswesen und die Anforderungen der Zukunft informiert. In diesem Rahmenkonzept wird das KSBL als Rückgrat der Gesundheitsversorgung der Bevölkerung im Kanton bestätigt. Weitere zentrale Elemente für den Kanton sind die Forcierung der Ambulantisierung und ein engmaschiges Gesundheitsnetzwerk.

Verwaltungsrat und Geschäftsleitung des KSBL begrüssen und unterstützen diese Auslegeordnung des Kantons. Die Positionierung des KSBL als zentrales Element der heutigen und zukünftigen medizinischen Versorgung der Baselbieter Bevölkerung bestätigt die Breite und Qualität des bestehenden Portfolios. Es ist auch eine schöne Anerkennung für das Engagement aller KSBL-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter, die tagtäglich für die Patientinnen und Patienten da sind.

Barbara Staehelin, Verwaltungsratspräsidentin des KSBL, freut sich, mit dem KSBL die Entwicklung der medizinischen Versorgung im Baselbiet mitzutragen und mitzugestalten. «Durch die in den letzten Jahren durchgeführte Bündelung unserer Angebote sowie der Bildung der interdisziplinären Zentren haben wir die richtige Basis für die Zukunft geschaffen. Dass sich der Kanton mit seinem Rahmenkonzept voll hinter das systemrelevante, unverzichtbare Kantonsspital stellt und die nötige finanzielle Unterstützung gewährt, ist eine Anerkennung, dass der bisher beschrittene Weg in die richtige Richtung weist. Das KSBL wird darauf aufbauend seine Strategie mit dem Grundsatz ambulant vor stationär verfeinern und gezielt umsetzen. Gleichzeitig ist klar, dass wir parallel auch intensiv an unserer Ergebnisverbesserung arbeiten wollen.»

Fokus auf Ambulantisierung, Standortvarianten und Netzwerke

Das Rahmenkonzept des Kantons forciert die stationär-ersetzende Ambulantisierung. Auch die ambulanten Leistungen des KSBL müssen attraktiv und effizient sein und das stationäre Angebot sinnvoll ergänzen, zum Beispiel mit Hospital@Home.

Das KSBL ist schon heute ein Spital mit mehreren Standorten und mehreren Angeboten, sowohl im ambulanten wie stationären Bereich. Mit dem Gesundheitszentrum Laufen hat das KSBL selber bereits erfolgreich gezeigt, wie ein vorgelagertes ambulantes Gesundheitszentrum funktioniert. In den ersten acht Monaten seines Bestehens besuchten bereits über 19’000 Patientinnen und Patienten das Zentrum und liessen sich behandeln und beraten. Ein wichtiges Projekt ist auch der aktuell laufende Bau des Ambulanten Operationszentrums am Standort Bruderholz. Dieses wird im Mai 2025 eröffnet und soll auch Belegärztinnen und -ärzten zur Verfügung stehen.

Im Rahmen der Weiterentwicklung der Angebotsstrategie des KSBL sind sowohl die Zwei-Standort-Variante unter Beibehaltung und Weiterentwicklung der heutigen KSBL-Standorte Bruderholz und Liestal sowie die Ein-Standort-Variante sinnvolle Optionen. Die Investitionssumme verteilt über die kommenden 20 Jahre beträgt in beiden Varianten rund CHF 1'300 Millionen, dies entspricht in etwa den Gehaltszahlungen für vier Jahre am KSBL. Unabhängig von der Standortfrage wird das KSBL nun zügig seine Effizienz erhöhen, die Angebote schärfen sowie einige Bauvorhaben zur Sicherung der möglichen Zwei-Standort-Variante fortführen.

In Liestal findet dazu in den kommenden Tagen der Spatenstich zum Bau eines Parkhauses statt, und die Planung des Behandlungstraktes wird bis zur Baueingabe fortgesetzt. Am Standort Bruderholz laufen sowohl der Wettbewerb für den Ersatzbau Bettenhaus als auch der Bau des Ambulanten Operationszentrums wie geplant weiter. Diesbezügliche Ausführungsentscheide für Behandlungstrakt und Bettenhaus werden erst mit Vorliegen der zukünftigen Standortstrategie gefällt.

Zeitgleich setzt sich das KSBL zusammen mit dem Kanton stark für ein funktionierendes Gesundheitsnetzwerk ein. «Wir haben nun im Kanton Basel-Landschaft eine tolle Chance, durch das Zusammenrücken der Akteure eine moderne, innovative Medizin anzubieten», kommentiert Barbara Staehelin. «Erst die Abstimmung der angebotenen Leistungsspektren mit Partnern schafft die Voraussetzungen für eine qualitativ hochwertige und gleichzeitig effiziente Leistungserbringung. Wir sind bereits in eine Reihe strategischer Kooperationen mit verschiedenen Leistungserbringern involviert, zum Beispiel in über fünfzig Kooperationen allein mit dem Universitätsspital Basel.»

Effizienzmassnahmen und Darlehen sorgen für finanzielle Stabilität

Die Überlegungen zur künftigen Ausrichtung und zu den anstehenden Investitionen finden in einem für das KSBL aktuell schwierigen finanziellen Umfeld statt. Neben Teuerung und nicht kostendeckenden Tarifen machen dem KSBL auch betriebliche Ineffizienzen zu schaffen. Es braucht deshalb eine signifikante Steigerung der Wirtschaftlichkeit, um einen finanziell nachhaltigen Betrieb zu gewährleisten. Das KSBL hat bereits verschiedene Effizienzmassnahmen zur finanziellen Gesundung beschlossen und eingeleitet, zum Beispiel Optimierungen in der Beschaffung, Effizienzmassnahmen im OP-Bereich oder eine neue zentralisierte Küche. Ziel des KSBL ist es u.a., den Personalaufwand auf rund 65 % im Verhältnis zum Umsatz zu bringen, was dem Schweizer Durchschnittswert bei Spitälern entspricht. Aktuell liegt diese Kennzahl im KSBL bei knapp 70 %.  

«Wir arbeiten intensiv an der Verbesserung unserer Prozesse und Kostenstruktur und konnten bereits erste greifbare Resultate erzielen. Wir führen diese Arbeiten weiter, unabhängig von der Standortdiskussion. Wir begrüssen den Vorschlag des Regierungsrats, bis zum Variantenentscheid die Liquidität des KSBL sicherzustellen. Dies gibt uns die nötige Planungssicherheit, um die verschiedenen Vorhaben zeitnah und zielgerichtet voranzutreiben», erläutert Barbara Staehelin die finanzielle Situation. «Wir sind überzeugt, dass wir den Weg zu gesunden Finanzen erreichen und damit langfristig unser medizinisches Leistungsangebot wirtschaftlich erbringen können.»

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